Der Gräber
Roman
ca. 272 Seiten, gebunden mit Schutzumschlag
€19,99 – €24,00
inkl. MwSt.
Beschreibung
Liebe. Unsterblichkeit. Flucht. Weltende: Ein Roman aus der Zukunft über die Gegenwart.
Oswalth Kerzenrauch, genannt ›der Gräber‹, stirbt nicht. Und so überlebt er alle, die er je geliebt hat, auch seine Tochter Luzie, die er bis ins hohe Alter begleitet. Die Wirren des dritten Weltkrieges hat er ebenso durchstanden wie die endgültige Zerstörung der Flora und Fauna. Als die letzten Erdenbewohner den unwirtlichen Planeten in Richtung Nektar II verlassen, bleibt er mit den wenigen Zurückgelassenen in den Ruinen Berlins zurück. In einer Welt nach der Menschheit entsteht dort in den Trümmern eine widersprüchliche Idylle. Je einsamer er wird, desto mehr verliert er sich in seinen schönsten und in seinen furchtbarsten Erinnerungen. Was aber bedeutet das Weltende für einen, der verdammt ist, es zu überdauern? Hendrik Otrembas vierter Roman erzählt kontrastreich die Geschichte eines einfachen Mannes, der in unserer Epoche geboren und in der Unendlichkeit gestrandet ist. Er weiß von der Liebe zum Leben und zu den Menschen, aber auch vom Schrecken der Zivilisation – und stellt angesichts deren Endes die Frage, was von uns übrig bleibt, wenn niemand mehr da ist, sich an uns zu erinnern. Zwischen herzerschütternden Erinnerungen an vergangene Lieben und nervenaufreibenden Schilderungen des politischen, sozialen, ökologischen Untergangs, gelingt Hendrik Otremba Unerhörtes: Er findet eine Sprache für eine Zukunft, die wir nicht einmal denken können, ein Vokabular für das Post-Anthropozän.
Pressestimmen zu ›Benito‹
»Otrembas Kunst besteht darin, dass die Gedanken, Gefühle, Einsichten und Beobachtungen im Text unabhängig voneinander gelesen werden können, aber sich gleichzeitig organisch in die Rahmenhandlung einfügen. […] Der Sog der Erzählung entsteht auch durch die Stimmung der Melancholie und der Wehmut.«
– Frankfurter Allgemeine Zeitung, Thomas Combrink
»›Benito‹ ist ein anarchistischer Roman, der um die Gefahren eines Denkens weiß, das sich auf die Souveränität des Einzelnen beruft. Im Anarchismus ist für Otremba aber der ursprüngliche magische Impuls aufbewahrt, den die Menschen der Moderne vergessen haben: Die Welt erschließt sich nur im Hier und Jetzt. Benito gibt seinem Freund also ein Mantra auf den Weg: ›Ich bin hier, jetzt gerade, in diesem Augenblick.‹«
– taz, Ulrich Gutmair
Autor
Hendrik Otremba, geboren 1984 in Recklinghausen, ist Schriftsteller, bildender Künstler und Sänger der Gruppe Messer. Außerdem arbeitet er in Deutschland und der Schweiz als Dozent für Kreatives Schreiben und gelegentlich als Kurator. Als freier Journalist schreibt er sporadisch über Musik. Seine Malereien werden als Plattencover und in verschiedenen Magazinen veröffentlicht und ausgestellt.
2017 ist sein Debütroman ›Über uns der Schaum‹ (Verbrecher Verlag) erschienen, 2019 folgte sein zweiter Roman ›Kachelbads Erbe‹. Sein dritter Roman ›Benito‹ wurde 2022 bei MÄRZ veröffentlicht, wo 2023 auch sein Gedichtband ›Wüstungen, Nebel‹ folgte. Parallel dazu erschien sein erstes Soloalbum ›Riskantes Manöver‹. Mit der Gruppe Messer hat er bisher sechs Alben herausgebracht, zuletzt 2024 ›Kratermusik‹.

Foto: Fine Sträter
Zusätzliche Information
| Gewicht | 200 g |
|---|---|
| Größe | 21 × 14,8 × 3 cm |
| Marke | MÄRZ Verlag |
Produktsicherheit
Sicherheitshinweise
Gemäß Produktsicherheitsverordnung (GPSR) Art. 9 Absatz 7 Satz 2 ist für einfache Produkte – wie z.B. Bücher und Postkartenbücher –, die »auch ohne Anweisungen und Sicherheitsinformationen sicher und wie vom Hersteller vorgesehen verwendet werden« können, keine Sicherheitsinformation vorgeschrieben.



