Isabelle Eberhardt

Isabelle Eberhardt

Isabelle Eberhardt wurde 1877 bei Genf geboren als Kind einer adligen russischen Emigrantin geboren, die mit dem Hauslehrer der Familie, einem zum Anarchisten gewordenen orthodoxen Priester durchgebrannt war. Sie schwärmte für die arabische Kultur, lernte Arabisch und trat als Zwanzigjährige zum Islam über. Sie bereiste den Maghreb: Algerien, Tunesien, Marokko, die Westsahara, und kleidete sich als Mann, weil sie erkannte, dass sie nur so am öffentlichen Leben teilnehmen konnte. Isabelle lebte promiskuitiv bei den nordafrikanischen Beduinen, ritt durch die Sahara und heiratete schließlich einen algerischen Leutnant der französischen Kolonialtruppen. 1899 kehrte sie nach Paris zurück und machte sich mit ihren geschriebenen Texten einen Namen. Von den Honoraren kaufte sie sich einen Araberhengst und kehrte nach Nordafrika zurück. Über ihre Reisen schrieb sie Romane, Erzählungen, Reiseberichte und führte Tagebuch. 1904 kam sie in Algerien ums Leben. Nach einem Wolkenbruch, der Isabelle Eberhardt in der Wüste überraschte, ertrank sie in den Fluten.

 

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